Sonntag, 1. Dezember 2013

Eifersucht

„So, ihr zwei“, frage ich, als ich nach ihrem 1wöchigen Besuch bei Dumbi mit ihnen wieder nach Hause komme, ihre Transportbox öffne und sie in den Käfig setze, „wollt ihr wissen, was ich jetzt wissen will?“ Auf meine Frage hin verschwindet Ratz im Versteckhaus aus Duplo-Bausteinen, Rabatz indes setzt sich neben eben dieses Haus, um nicht zu behaupten, er klemmt sich sehr ungemütlich zwischen Käfig- und Hauswand, schaut von außen durch das Fenster zu Ratz hinein und beide fiepen und fauchen sich gegenseitig auf das Heftigste an. „Aha“, sage ich, „Ratz ist sauer, weil Rabatz mit Dumbi kuscheln durfte und er nicht, und Rabatz ist sauer, weil Ratz jetzt nicht mehr sein Freund ist… Also diesen Konflikt müsst ihr ohne meine Hilfe unter euch austragen.“ Die beiden Rattenmänner kommen meiner Aufforderung folgsam nach, brauchen für das Austragen allerdings noch die ganze Nacht und einen nicht geringen Teil des auf sie folgenden Morgens. Erst nachdem sie vom Frühstücksspaziergang aus der Küche in den Käfig zurückkehren, geben sie Ruhe. Sie sind fertig. Fix und fertig. Ratz zitiert – leicht abgewandelt – die Weihnachtsgans Auguste: „Lass nur gut sein, lass nur gut sein, Hauptsache ich kann in die Tüte rein.“ (Er liebt es, in einer leeren Haferflockentüte zu liegen.) Und nach diesen von ihm leise, aber dennoch unmissverständlich gesprochenen Worten schlafen beide ein.

Ratz am 1. Advent in seiner geliebten Tüte

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen