Sonntag, 6. September 2015

Max und der Müll

„Na, ihr drei“, frage ich, als ich nach Hause komme und meinen Rucksack neben das Fahrrad stelle, „wollt ihr aus dem Käfig heraus- und in der Wohnung herumspazieren?“ Sie reagieren allesamt nonverbal, wenngleich mit unterschiedlichen Aussagen, Dachs und Moritz, indem sie sich noch dichter aneinander kuscheln, als sie dies ohnehin bereits taten, und alles andere als unternehmungslustig ausgestreckt liegen bleiben, Max indes, indem er energisch am Gitter zu rütteln beginnt. „Na los!“, unterstütze ich seinen Tatendrang und entriegele die Tür.















Es dauert nicht lange, da klappert und knistert es aus der Küche. „Was tust du?“, rufe ich. Keine Antwort. Also gehe ich hinüber und erwische ihn beim Durchwühlen und Ausräumen des Wertstoff-Eimers. „Ääh… Suchst du etwas Bestimmtes?“, erkundige ich mich. „Nö“, antwortet er, „ich lasse mich überraschen von dem, was ich spontan finde.“ Kurz darauf hält er mir triumphierend ein Stück Strunk vom Blumenkohl unserer letzten Mahlzeit entgegen und belehrt mich vorwurfsvoll: „Guck mal! Das gehört nicht zwischen die Plastik-Verpackungen.“ Sogleich frisst er es auf.

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